Im Zuge des Berlinlaufes 2015 und der Spende von Gabi und Helmfried von Lüttichau zum Anlass ihrer Hochzeit, konnte ein Sonogerät für die Sektion Rheumatologie mit Bereich Rheumatologie im Sozialpädiatrischen Zentrum der Charité angeschafft werden.
Die Sonografie, vor allem unter dem Begriff Ultraschall bekannt, kennen die meisten als Methode, um Organe oder Gewebe des Körpers darzustellen bzw. aus der Schwangerschaftsvorsorge.
Weshalb ist ein Sono-Gerät dann gerade in der Kinderrheumatologie so wichtig und unverzichtbar?
PD Dr. med. Tilmann Kallinich, Leiter der Sektion Rheumatologie, stand uns für diese Frage mit ausführlichen Antworten zur Verfügung:
Mit den hochauflösenden Schallköpfen des Sonogeräts lassen sich bei kleinen und großen Kindern Ergüsse in großen und kleinen Gelenken darstellen (selbst z.B. Finger). Dies ist jederzeit, rasch, nebenwirkungsfrei und schmerzlos als ´bed-side´ Methode einsetzbar und findet damit bei (fast allen) Visiten Anwendung. Die Kinder tolerieren dies sehr gut.
Auch kann durch die Sonografie eine Diagnose frühzeitig und exakt gestellt werden, das Ausmaß der Gelenkbeteiligung (wie viele Gelenke?) lässt sich rasch ermitteln und somit eine Zuordnung zum Subtypen der JIA treffen.
Das Ansprechen einer Therapie kann über die Sonografie kontrolliert werden bzw. kann die Darstellung von Restentzündung die Entscheidung unterstützen eine Therapie fortzuführen um z.B. Fehlstellungen zu vermeiden. Auch die Verschlechterung unter einer Therapie bzw. das Auftreten eines Schubes.
Mit Hilfe der Sonografie kann die exakte Punktionsstelle zur Instillation von Steroide ermittelt wurden und ggf. die richtige Lage der Nadel kontrolliert werden
Und abschließend kann die Sonografie auch zur Darstellung von Differentialdiagnosen herangezogen werden (z.B. Bursitis, Knochenentzündung…). So kann die Therapie zielgerichtet eingeleitet werden.